Siedlung
Weesen bietet eine attraktive Wohnlage mit Nähe zum See und zu den Bergen. Das Ortsbild von Weesen, insbesondere das Städtli und die Katholische Pfarrkirche St. Martin mit ihrer Umgebung, sind von nationaler Bedeutung und schützenswert. Das Städtli ist dicht und geschlossen bebaut. Dieses Ambiente des Städtli wird von den WeesnerInnen geschätzt. Es bildet den sozialen und kulturellen Mittelpunkt der Gemeinde.
Die bestehenden öffentliche und gewerblichen Nutzungen sind grösstenteils im östlichen Teil des Städtlis angesiedelt. Auch die touristischen Angebote konzentrieren sich hier und an der Seepromenade. Der westliche Teil des Städtlis ist heute hauptsächlich ein Wohnquartier mit begrünten, privaten Hinterhöfen und historischem Ambiente, in dem verschiedene Altersgruppen zeitgemäss wohnen.
Für die Grundversorgung in Weesen sorgt ein einziges Ladengeschäft. Andere Angebote wie Drogerie/Apotheke, Bäckerei oder Metzgerei fehlen wohl mangels Nachfrage. Die Gemeinde weist einen grossen Anteil an Einfamilienhäusern auf. Das Gewerbe ist im westlichen Weesen, im Städtli und teilweise im Fli angesiedelt. Die Restaurationsbetriebe konzentrieren sich im Ortskern.
IST-Situation
Brennpunkte
SOLL-Situation
Das geschützte Ortsbild sowie die bestehenden Kulturobjekte werden erhalten und gestärkt. Das Städtli bleibt sozialer und kultureller Mittelpunkt der Gemeinde. Das dicht überbaute Städtli mit dem Kloster und den verwinkelten Gassen sowie Fusswegen schaffen einen spannenden Kontrast zu den mehrheitlich durchgrünten Bereichen – vom Kurfürstenpark, Hafen bis zur Fischbrutanstalt. In diesen Bereichen soll die Bepflanzung mit hochstämmigen Bäumen erhalten oder gefördert werden und die Baulücken mit einer offenen, der bestehenden Baustruktur angepassten Struktur, geschlossen werden.
Die bestehenden öffentlichen, kulturellen, gewerblichen und touristischen Nutzungen sollen auch zukünftig im östlichen Teil des Städtli angesiedelt werden. Dieser Teil des Städtli soll räumlich durch einen neuen Marktplatz sowie die direkte und fussgängerfreundliche Verbindung (Begegnungszone) über die Kantonsstrasse mit der Seepromenade verbunden werden. Der Baukörper des ehemaligen Du Lac (Hotel Walensee) wird zukünftig wieder ersetzt, grenzt den neuen „Marktplatz“ (Raum Marktgasse) von Seite des Städtli ab und trägt dem Ort mit seiner Ausstrahlung Rechnung. Der neue „Marktplatz“ wird bis auf die Seepromenade bzw. die ehemaligen / zurzeit noch als Parkplatz genutzten Flächen weitergeführt. Das westliche Städtli wird weiterhin hauptsächlich dem Wohnen für verschiedene Altersgruppen und Zielgruppen gewidmet. Die begrünten, privaten Hinterhöfe schaffen weiterhin ihr eigenes Ambiente.
Zugunsten des Schutzes des Städtli und der offenen, wenig dichten Bauweise rund um das Seebecken bieten sich in folgenden Gebieten Chancen für eine Innenentwicklung. Folgende Wohnschwerpunkte sind im Räumlichen Entwicklungskonzept orange dargestellt. Im Gebiet Moos sind mehrgeschossige Neubauten mit attraktiv gestalteten Grünräumen unter Einbezug des Baches Maag als attraktiver Freiraum möglich. Nördlich der Ziegelbrückstrasse sind Ersatzbauten für die bestehenden Mehrfamilienhäuser und eine diverse Aussenraumgestaltung denkbar. Im östlichen Trottengütli und im Rosengarten gibt es ein Potentail für Ergänzungsbauten unter Berücksichtigung von ausreichend Grünräumen zwischen den Bauten. Die unbebaute Parzelle Pelikan soll überbaut werden und im Hirschenguet bieten sich Möglichkeiten für Ersatzneubauten. Im Gebiet Biäsche ist grundsätzlich die Struktur der Bauten (Dimensionierung, Ausrichtung etc.) zu erhalten.
Innerhalb der bestehenden Bauzone werden kleinere und grössere Baulücken durch ins Ortsbild eingegliederte Neuüberbauungen geschlossen.
